Strubel 1854 - 1882

von Geri Oeschger

Weil der Druck der ersten Bundesmarken (Rayon) relativ teuer war, suchte man in ganz Europs nach einem günstigeren Verfahren. Dieses fand man in der Druckerei J.G.Weiss in München, denn hier wurden die bayrischen Marken hergestellt. Obwohl der Bundesrat bereits Ende 1851 beschlosss, eine neue Marke herzustellen, gab es viele Probleme zu lösen, sodass die Strubel-marken erst am 15.September 1854 in den Verkehr kamen und bis 1.Oktober 1862 verwendet wurden. Meine Sammlung habe ich in drei Gebiete aufgeteilt: 1. Marken Für alle Ausgaben je ein Blatt mit losen Marken und einem Brief a) Münchner Druck b) Berner Druck 2. Abstemplungen Seit der Einführung der ersten Bundesbriefmarken im Jahre 1850 haben sich verschiedene Postverordnungen mit dem Problem geeigneter Entwertungsformen befasst. Dank diesen oft geänderten Vorschriften gibt es bei der Strubelausgabe eine grosse Zahl von Abstemplungsarten. Ich habe deshalb in meiner Sammlung nur Marken und Briefe, auf denen die Entwertung (richtig oder falsch) auf den Marken ist. 3. Frankaturen Obwohl in dieser Zeit noch kein grosser Postverkehr stattfand, gibt es schöne und interessante Belege. Meine Aufteilung: a) Schweiz b) Ausland
Mischfrankaturen Rayon/Strubel waren nur während der Zeit vom 15. September bis 30. September 1854 zugelassen und sind dementsprechend selten wie auch die Verwendung des PD-Stempels zur Entwertung

Rayon II ohne Kreuzeinfassung zusammen mit 2 Strubel (24Ad und 26A) als -.65-Frankatur nach Holland. Entwertet sind die Marken durch blaue PD im Kreis von Genf. Daneben blauer Einkreisstempel Genève 27.Sept.54 8 1/2 und roter Zweikreisstempel des franz.Auswechlungsamtes Suisse Fernex. Rückseitig Teile des roten Ankunftsstempels Utrecht.

Punktstempel


l2.Januar Faltbrief von St.Urban nach Wauwil. Laut Abstemplungswerk war diese Punktraute bisher von unbekannter Herkunft.


Frankaturen mit 2-Rappen-Marke

Zum Aufbrauchen der 2-Rappen-Marken entstanden am Ende der Strubelzeit hübsche Kombinationen, wie nachfolgendes Beispiel zeigt.

24.Mai 1862 Nachnahme von Thun nach Leissigen. Die Frankatur von 30Rappen (Zehnerblock und senkrechter 5-er-Streifen) entspricht einem übergewichtigen Brief 1 1/2 Loth) in den 2.Brief-kreis (20Rp.) und dem NN-Zuschlag von 10 Rp. Es handelt sich um ein Unikat.
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