Tellknabe

von Christoph Schifferle


Eigentlich begann alles in meinen jungen Jahren, als ich meines Erachtens einen «spektakulären» Fund in einer Abfallmulde machte, der sich nachträglich nach einem Briefmarkengrundkurs als Enttäuschung entpuppte. Dennoch war dies der Start zu meiner Sammlerlaufbahn. In meiner Tellknabensammlung sind nur gerade 30 verschiedene Tellbuben anzutreffen. Es ist jedoch faszinierend, was man mit einem so kleinen Sammelgebiet alles machen kann. Da alle Tellbuben im Buchdruckverfahren hergestellt wurden, gibt es eine Menge grösserer und kleinerer Abarten oder Druckzufälligkeiten. Zu meinen Steckenpferden gehören auch die Stempel, die in so grosser Vielfalt auf diesen Marken anzutreffen sind. Speziell zu erwähnen sind auch die Kocher-Marken und Werbevignetten dieser Zeit. Zu meiner Sammlung gehören auch alle Arten von Postkarten, sowie die nach Portostufen geordneten Briefe - normal, eingeschrieben oder express -, Ganzsachen, Drucksachen etc ins In- und Ausland, wie auch diverse Luftpostsendungen. Man sieht also, dass diese 30 verschiedenen Tellbuben viel Interessantes und Anspruchsvolles bieten. Das Sammelgebiet wird wohl nie komplett sein, immer wieder wird es Besonderes und Neues geben was den besonderen Reiz der Sammlung ausmacht.


Der als erstes erschienene «Tellknabe im Rahmen» - entworfen von Albert Welti - wurde vom Publikum so schlecht aufgenommen, dass er schon 13 Monate später durch eine neue, komplett überarbeitete Ausgabe (Typ I) ersetzt wurde. So machten sich die Kartenverleger über den «Tellknaben im Rahmen» lustig.


Aufgrund einer irrtümlichen Auslegung der Verfügung der PTT vom September 1907 wurden Etiketten der Firma Kocher mit Freimarken bedruckt. Weitere diesbezügliche Gesuche wurden dann später strikte abgelehnt.


Verschiedene Stempelarten:



Postgeschichte in einem Empfangsscheinbuch der PTT. Der Aushilfsstempel war vom 19.11. bis 9.12.1930 in Gebrauch bis der neue Ortssstempel mit Postkreisangabe und ohne «Jura bernois» zum Einsatz kam.
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